Stellen Sie sich einen Ort vor, den Sie geplagt von Stress und Sorgen aufsuchen können und den Sie gestärkt, voller Zuversicht und mit innerer Ruhe wieder verlassen.

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Tor zur Gartenlust

Garten News Nr. 25, April 2011
Kundenmagazin Wyss Gartenhaus

«Folgen Sie mir in den Garten. Gehen Sie gemeinsam mit mir auf die Reise. Riechen Sie die feuchte Erde, die duftenden Blumen, beobachten Sie Vögel und Insekten. Spüren Sie den Wind auf Ihrem Gesicht, und lauschen Sie dem Rauschen der Zweige. Lassen Sie sich von der Wärme der Sonne durchdringen. Schenken Sie allem, was in Ihnen und um Sie herum geschieht, Ihre volle Aufmerksamkeit. Sagen Sie ja zum Leben und zur Einheit mit dem Garten, der ein Spiegel Ihres Lebens ist.»

Ruth Galli aus Deitingen, Kundin vom Wyss GartenHaus in Zuchwil, öffnete für uns das Tor und liess uns einen Blick in den «Spiegel Ihres Lebens» werfen – ein Garten, der beeindruckender kaum sein könnte. Im Gespräch auf dem grosszügigen Sitzplatz erfuhren wir mehr über diese gärtnerische Leidenschaft.

Frau Galli, wie gross ist Ihr Garten? Und wie viele Pflanzen hegen und pflegen Sie hier?

R. Galli: «Die Fläche des Gartens umfasst insgesamt 2‘800 m2. Grosse Freude bereiten mir zum Beispiel die 52 Rosensorten. Es sind auch ungefähr 45 Buchskugeln im Garten verteilt, dazu kommen Hecken und Pyramiden. Von den Azaleen und Rhododendron besitze ich 30 Stück. Und natürlich habe ich die über 4‘000 Blumensetzlinge selber gezogen. Heute kaufe ich lediglich Begonien, Stiefmütterchen, Hängegeranien und Buchs. Im Jahr 2010 waren es rund 300 Begoniensetzlinge. Im Wyss GartenHaus finde ich immer wieder schöne Geranienneuheiten, welche ich dann oftmals selber weiter veredle.»

Wie ist Ihre Gartengestaltung aufgebaut, was ist alles in diesem Paradies zu finden?

R. Galli: «Ich versuche immer Dreiergruppen zu bilden, da wir drei Kinder haben, die uns viel Freude bereiten. Der Garten lebt vor allem von den Pflanzen; ergänzt werden sie dekorativ von verschiedenen Wasserelementen und schönen Statuen aus Verona. Bei den Rosen sind unter anderem die Sorten Nostalgie, Schneewittchen, Westerland, Da Vinci und Unterseen zu finden. Aus den Wildtrieben einer herrlichen Duftrose habe ich ein eigenständiges Bäumchen gezogen, welches mich nun immer wieder aufs Neue mit seiner Schönheit und dem wunderbaren Duft verzaubert.
Das Ufer des Oeschbachs wird geziert von Mohn und Beeren, zum Beispiel Heidelbeeren. Hier haben auch der Osmanthus sowie ein prächtiger Gewürzstrauch von Wyss ihren Platz gefunden. Hinter dem Haus pflege ich einen separaten Garten mit Schnittblumen und Zierpflanzen für Blumensträusse. Immer freitags binde ich dann einen Strauss. Froh bin ich um die automatische Bewässerung im ganzen Garten, die uns auch mal unbeschwerte Ferien ermöglicht.»

Welche Blume oder Pflanze ist Ihr absoluter Favorit?

R. Galli: «Da kann ich eigentlich nur die Rose im Allgemeinen nennen. Denn hierzu habe ich seit Kindesalter einen ganz besonderen Bezug. Bei uns fand man nicht den zu erwartenden klassischen Bauerngarten. Wir pflegten einen französischen Garten mit Buchs in Rondellen und als Oval. Hier waren Rosen natürlich nicht wegzudenken. Da aber das Geld knapp war, konnten wir uns schöne Exemplare vom Gärtner nicht leisten. Also führte der Sonntagsspaziergang meinen Vater und mich oftmals in den Wald, wo wir wilde Rosen suchten. Diese kultivierten wir schliesslich im Topf, zogen sie auf Stammform, bildeten eine Krone und veredelten sie schliesslich. Bis zu 40 Rosenbäumchen schmückten so unseren Garten. Durch die Mutter entstand eine Beziehung zu Steinnelken. Ansonsten mag ich eigentlich alle Blumen, auch Schnittblumen. Im Wyss GartenHaus erkundige ich mich oftmals in der Floristik, was es Neues auszuprobieren gibt. Auch Kräuter dürfen in meinem Garten nicht fehlen.»

Wie viel Zeit wenden Sie wöchentlich für die Gartenarbeit auf?

R. Galli: «Ab Mitte März bin ich in meiner Werkstatt anzutreffen, wo ich aussäe und pikiere, tüftle und plane. Von Anfang Jahr an bis Mitte Juli verbringe ich täglich acht Stunden mit Arbeiten rund um den Garten, bis schliesslich alles schön überwachsen ist. Danach geniesse ich mein eigenes grünes Paradies! Im Winter verbringe ich natürlich nicht so viel Zeit mit Gartenarbeit. Diese Zeit nutze ich dann für anderweitige Tätigkeiten. Es werden Pläne für die nächste Bepflanzung erstellt, Artikel geschrieben, unter anderem für die Hauseigentümerzeitung. Gerade aber in der aktiven Gartensaison wird die Zeit oftmals knapp…. Also koch ich im Winter die Speisen vor, friere sie ein und kann so im Frühling etwas Feines für meine Lieben auftischen und mich gleichzeitig dem Garten widmen. Ohne das grosse Verständnis von meinem Ehemann Theo Galli wäre all dies aber so nicht möglich. Er unterstützt mich bei meiner Leidenschaft und hilft mir bei den handwerklichen und technischen Belangen.»

Welcher ist Ihr besonderer Gartentipp?

R. Galli: «Ich werde oft gefragt, weshalb ich unter anderem bei den Tagetes und Funkien keinen Schneckenbefall habe. Hier sind die Igel die Antwort darauf. Ich biete diesen Tierchen ein Zuhause in meinem Garten und sie halten dafür diesen Bereich von Schnecken frei. Und im Februar/März, wenn noch alles gefroren ist, streue ich ein wenig Schneckenkörner. In dieser Zeit bleiben die Igel von der giftigen Zwischenmahlzeit verschont. Die kleinen Schneckchen jedoch fressen bereits davon und haben so keine Möglichkeit, Eier zu legen. Und nach einer Regenzeit streue ich der Hecke entlang etwa Schneckenkörner als „Grenze“. Für eine besonders schöne, kräftige Farbe beim Rittersporn verwende ich Bananenschalen. Schneiden Sie diese in kleine Stückchen und vermischen Sie die Schale dann oberflächlich mit der Erde. Wenn die Rosen verblüht sind, sollte man die vergangenen Blüten sofort abschneiden. So kann man sich bis dreimal im Jahr an einer wunderbaren Blütenpracht erfreuen. Oft lasse ich mich professionell von den Fachleuten im Wyss GartenHaus beraten. Die Herren Schmid, Marti, Nielsen und vor allem auch Ilco Gerasimov helfen mir immer freundlich und kompetent weiter.»

Sie führen jeweils Publikumsanlässe wie einen «Tag der offenen Tür» durch?

R. Galli: «Ja, ein- bis dreimal im Jahr führe ich bei uns an der Subingenstrasse 11 in Deitingen einen „Tag der offenen Tür“ durch. Und auch sonst sind Besucher herzlich willkommen – bitte einfach auf Voranmeldung
(Tel. 032 614 06 72).»